Pferdeportraits auf Stalltüren

Geschöpfe der Erde schauen dich an – vielerlei. Gleichen Lebens sind sie teilhaftig wie du.
Aber das Pferd, das dich trägt, darf dir darum von allen das herrlichste sein.
Sein Auge wird ein ruhiger See sein, in den Jahrhunderte von Adel und Kraft zusammengeflossen sind.
Es wird gelassen und aufmerksam um sich blicken und auch dich erfassen, während du in einiger Entfernung stehen bleibst um es zu betrachten. Die Ohren spielen bedächtig, sind spitz und oft still nach vorne gerichtet; die Nüstern fein und zart; die Lippen dünn, die Zunge unsichtbar; weder Geifer noch Schaum nässt in diesem Augenblick das Maul.
Der Kopf ist von feinem Meißel gemeißelt, die Nase gerade und schmal. Der Hals wird lang, frei und leicht getragen…
So ausgerüstet tritt dein Pferd, uralten Adels seiner Geburt eingedenk, mit einer fast königlichen Würde über die Schwelle seines Stalles ins Freie…
(Rudolf G. Binding, Reitvorschrift für eine Geliebte)

Pferdeportraits auf Stalltüren

Pferd und Kunst – welches Geschöpf eignet sich besser als das wundervolle Pferd, um es in der Kunst zu verewigen.
Meine Schwägerin Kerstin Wittenberg hat 4 wunderbare Pferdeköpfe auf alten Stalltüren portraitiert.

Equus ferus I-IV


Sie sehen den Betrachtenden still und fragend an, tauchen auf und unter, sind einfach da oder auch fast nicht. Dabei sind sie verschmolzen im Organischen. In der rauen Oberfläche eines Stückes gelebten Lebens.

“Es ist das Zusammenspiel meiner malerischen Arbeit mit dem gebrauchten Untergrund, das meinen Gedanken um Leben, dessen Grenzen und Vergänglichkeit, Ausdruck verleiht. Das entstandene Bild als Ergebnis dieses Prozesses will davon erzählen”.

Kerstin Wittenberg (*1970) portraitiert Tiere auf altem, gebrauchten Holz. Ihre Figuren sind Teil ihres Maluntergrundes, verschmelzen mit der Beschaffenheit des Holzes. Das Bild wird zur Skulptur, deren Tiefe und Ausdruck sich erst durch längeres Betrachten erschließen.

Die vier Pferdeköpfe sind mit einer Mischtechnik aus Acryl, Kohle, Rost und Asche auf alten, gebrauchten Stalltüren gemalt. Jede Tür ist ein Unikat, gezeichnet vom Gebrauch und vom Leben. Die Beschaffenheit jeder Türe ist verschieden – so auch gestaltete sich die Art und Weise des Malens.

Formate:

  • Equus ferus I,   2014, Acryl auf Holz, 108 x 208 cm (x 13 cm inkl. Türscharnier)
  • Equus ferus II,  2014, Acryl auf Holz, 108 x 208 cm (x 13 cm inkl. Türscharnier)
  • Equus ferus III, 2014, Acryl auf Holz, 113 x 206 cm (x 18 cm inkl. Türscharnier)
  • Equus ferus IV, 2015, Acryl auf Holz, 206 x 113 cm (x 18 cm inkl. Türscharnier)

Preise:
2000 Euro (Selbstabholung im Atelier der Künstlerin)
Mehr Informationen und Kontaktdaten unter: www.kerstinwittenberg.ch

 

 

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