Pura Raza Española
Das Iberische Pferd
Ganz schön kompliziert:
- PRE heißt Pura Raza Española und es handelt sich um Andalusier mit Papieren
- Andalusier sind eigentlich das gleiche aber ohne Papiere
- Cruzados: reine spanische Pferde werden gekreuzt mit Fremdblut (meist Araber oder Vollblut)
- Tres Sangres (Dreiblüter: Kreuzung dreier Rassen, meist Andalusier, Araber und Englisches Vollblut)
- Cartujanos (Kartäuserpferde, besonders edle Unterrasse des Andalusiers)
- Hispano-Araber (spanische Pferde mit Vollblutarabereinfluss) und
- Lusitanos sind Portugiesen – aber alle sind Iberer!
Das alles zu verinnerlichen, dafür brauchte ich ne ganze Weile.
Ein wunderschöner Film über die herrlichen PRE:
Pura Raza Española – Eigenschaften
Als ich als junges Mädchen mit der Reiterei begann, beschäftigte ich mich mit Ponys, später mit den deutschen Warmblütern.
Damals hatte ich noch nichts gehört von den iberischen Pferden, interessierte mich aber schon für die Lipizzaner und die Spanische Hofreitschulte in Wien.
Während meiner langjährigen Reitpause hörte ich Geschichten über die wundervollen spanischen Hengste und ich fühlte mich versetzt in eine andere Welt – Märchen aus Tausendundeinernacht!
Über die Working Equitation fand ich den Einstieg zurück in die Reiterei. Diese ‚Arbeitsreitweise‘ stammt aus den südeuropäischen Ländern und fand vor einigen Jahren ihren Weg zu uns nach Deutschland und mit ihr die wundervollen iberischen Pferde (PRE und Lusitanos), die häufig und gerne für diese neue Reitdisziplin eingesetzt werden.
Was diese Pferde auszeichnet ist ihr sanfter, aufrechter Charakter, ihre hohe Intelligenz sowie ihre überdurchschnittliche Lern- und Auffassungsgabe. Sie sind temperamentvoll, mutig und reaktionsschnell – diese Eigenschaften sind Grundvoraussetzungen für die Arbeit mit Rindern und Stieren.
Veneroso’s Abstammung
Als ich mir Veneroso aussuchte war es mir nicht wichtig, was er für eine Abstammung hat. Ich wollte einen PRE, also einen Andalusier mit Papieren; von Züchtern und Linien hatte und habe ich sowieso keine Ahnung.
Veneroso gefiel mir einfach und ich freute mich, dass er einen Stammbaum hat.
Irgendwann begann ich nachzuforschen, woher er kommt.
Leider finde ich seinen Züchter nicht im Internet, doch meine Facebook-Freundin Jutta Bonstedt Kloehn aus Spanien schaute während eines abendfüllenden Chats via Facebook freundlicherweise seinen Stammbaum an und erkannte, dass er einige sehr gute Ahnen hat!
Bedeutende Gestüte Spaniens
So hat er Vorfahren aus Bohorquez, Yeguada Militar, Yeguada Cardenas und Yeguada Lovera.
Verwandschaft in Kuba
Über einen Hengst des Gestütes Yeguada Lovera habe ich folgende interessante Geschichte gefunden:
Der 1976 geborene Hengst Jerez wurde für 1 Millionen Dollar von Fidel Castro erstanden und zog nach Kuba um.
Castro ahnte lange nicht, auf was für einer Kostbarkeit er buchstäblich saß.
Jerez wurde nur dafür verwendet, auf großen Paraden auf- und abzureiten.
Dann erfuhr er, was für ein sensationeller Vererber sein Hengst sei.
Castro zögerte nicht lange und so geht bis heute ein bedeutender Teil der kubanischen PRE-Zucht auf den Lovera-Hengst Jerez zurück. (aus: Das spanische Pferd, von Katharina von der Leyen)
Großartig! Von diesem Blut fließt ein wenig durch Veneroso’s Adern!