Eduardo Almeida

Foto: Susanne Wiederkehr – herzlichen Dank, liebe Susanne, für das schöne Foto!
Reiter: Eduardo Almeida, Portugal mit Vitorino

Die Dressur in der Working Equitation

ist die Basis für die anderen Teilprüfungen.
Ohne die Beherrschung von Seitengängen, Tempiwechseln oder engen Wendungen lässt sich kein Trail bewältigen und kein Rind einfangen.
Die Dressurlektionen dienen dazu, das Pferd beweglich und locker zu machen und Kraft aufzubauen. Es lernt, im Gleichgewicht zu laufen und auf feine Hilfen zu reagieren.
Auch der Reiter gewinnt durch die Erarbeitung von Dressurlektionen mehr Gefühl und Körperkoordination – wichtige Grundlagen für die gezielte, effektive Hilfengebung.
(aus: Faszination Working Equitation – Dressur, Trail und Rinderarbeit mit Manolo Oliva).

Dieser Film zeigt die Dressur (Masterclass) des Portugiesen Nuno Jose Rodrigues Avelar und Bogota 2014 (amtierende Weltmeister 2014)

 

Nachfolgend habe ich euch die in den einzelnen Klassen gestellten Anforderungen an Pferd und Reiter aus den verschiedenen Regelwerken Deutschlands aufgelistet, Stand 2014.

Dressur nach WED-Regelwerk WED.eV

In der Einsteiger-Klasse (E) und in der Anfänger-Klasse (A) werden die Lektionen im Schritt, Trab und Galopp gefordert.
Im Fokus steht dabei die ruhige, gelassene Reitweise mit sauber gerittenen Übergängen, die Reinheit der Gänge gepaart mit Losgelassenheit, Schwung und Dynamik. Der Sitz, die Einwirkung des Reiters und die Korrektheit der Hilfen sowie der Gehorsam des Pferdes.

In der leichten Klasse (L) werden zusätzlich das Rückwärtsrichten, der Außengalopp sowie der einfache Galoppwechsel gefordert.

In der mittelschweren Klasse (M) werden darüber hinaus Seitengänge, der fliegende Galoppwechsel und Traversalen im Trab gezeigt, wobei die Kandare zugelassen ist.

In der schweren Klasse (S) – auch Master Klasse genannt – werden alle Prüfungen auf blanker Kandare einhändig geritten. Es wird eine Hilfengebung über Gewichtshilfen und Schenkelhilfen gefordert, außerdem muss das Pferd auf die Hinterhand gebracht werden. Geritten werden Lektionen aus dem Grand Prix, so werden neben Traversalen im Trab und Galopp auch Schritt- und Galopp-Pirouetten gefordert.

Hier findet ihr die WED-Dressuraufgaben der verschiedenen Klassen: Dressuraufgaben

Dressur nach AWED-Regelwerk AWED

In der Dressur der Working Equitation gibt es vier Klassen.
Während in der Einsteiger- und Anfänger Klasse (WE 1 und WE 2) alle 3 Gangarten (Schritt, Trab, Galopp) geritten, gibt es in der Fortgeschrittenen- und Master Klasse (WE 3 und WE 4) nur noch Schritt und Galopp.

In der Einsteigerklasse (WE 1) wird eine Dressuraufgabe verlangt, die in etwa dem Niveau einer E – Dressur entspricht. Im Wesentlichen kommen die drei Grundgangarten und das Rückwärtsrichten in der Dressur vor.

Die Anfängerklasse (WE2) ist schon etwas anspruchsvoller. Die Dressuraufgabe entspricht etwa A – L Niveau im klassischen Bereich, mit Verzicht auf die Verstärkungen. Dazu zählen einfache Galoppwechsel, Kurzkehrt – und Vorhandwendungen, sowie Rückwärtsrichten. Hier darf auch auf Kandare mit 2 Paar Zügeln geritten werden.

Einen großen Sprung gibt es dann zur Fortgeschrittenenklasse (WE 3). Diese unterscheidet sich lediglich in der beidhändigen Zügelführung von der Masterclass (WE 4 einhändig auf blanker Kandare), die dem Internationalen Niveau entspricht. Hier wird nur noch im Schritt oder Galopp geritten. Neben Schrittpirouetten, werden Schritt – und Galopptraversalen, fliegende Galoppwechsel, Übergänge vom versammelten Tempo zum Mittelgalopp und umgekehrt, Stopps aus dem Galopp, Rückwärtsrichten und daraus Angaloppieren und Galopppirouetten verlangt.

Hier findet ihr die AWED-Dressuraufgaben der verschiedenen Klassen: Dressuraufgaben

Wenn ihr mehr über die Dressur in der Working Equitation wissen möchtet kann ich euch diese beiden wunderbaren Bücher sehr empfehlen!

Faszination Working Equitation von Manolo Oliva

Buchtipp 1:

Faszination Working Equitation

von Manolo Oliva

>> Das Fundament: Die Dressur

Working Equitation Basics von Angelika Graf

Buchtipp 2:

Working Equitation Basics

von Angelika Graf

2 Kommentare
  1. Linda Sonntag
    Linda Sonntag sagte:

    Hallo
    ich habe mal eine Frage bezüglich der MasterClass. Nach WED Regeln werden hier alle Grundgangarten verwendet. Sprich Schritt, Trab und Galopp. Nach AWED Regeln wird hier nur noch Schritt und Galopp geritten. Warum ist hier ein Unterschied und warum fällt bei AWED der Galopp komplett raus?? Sorry bin noch Neuling in dieser Arbeitsweise (bin eigentlich klassischer Dressurreiter)
    Danke für die kurze Erklärung.
    Linda

    Antworten

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