Rückblick: unser allererster Working Equitation Kurs

Immer wieder erinnere ich mich gerne zurück an meine Anfänge mit meinem Pferd Veneroso und staune, wie relativ schnell und gut wir uns entwickelt haben.
Mittlerweile haben wir bereits unser erstes Working Equitation Turnier in der Leistungsklasse A bestritten (Bericht folgt).
In diesem Rückblick: unser allererster Working Equitation Kurs möchte ich euch von unseren ersten ‚Reitversuchen‘ berichten.

Working-Equitation Trainingskurs mit Rolf Janzen

Der Kurs fand statt am 25. und 26. Januar 2014 und wurde organisiert von Judith Gradl auf der Reitanlage Mayer in Tuntenhausen.
Oh, wie sehr ich mich freute! Fast nicht zu glauben: Teilnahme an einem Working-Equitation-Kurs mit Rolf Janzen, dem Reiter, dessen Working Equitation Video mich vor nunmehr 3 Jahren total begeistert hatte. Eine Begeisterung, die dazu führte, mit der Reiterei wieder anzufangen, um diese vielseitige Disziplin zu erlernen und zu reiten!

Sollen wir wirklich teilnehmen?

Ich habe lange überlegt, ob wir wirklich teilnehmen sollen, denn mir war klar, dass das eigentlich viel zu früh für uns war.

Veneroso war seit Mitte Juli 2013 bei mir, ich ritt ihn erst seit Oktober und wir hatten noch ziemliche Defizite bei den Basics. Die Grundgangarten und Halten funktionierten noch nicht zuverlässig, außerdem gab es Probleme mit den Sätteln und mit Veneroso’s Psyche. (erste Reitversuche)
Schlußendlich entschied ich mich für die Teilnahme, denn wir mußten ja irgendwie weiterkommen.

Wir reisten bereits am Donnerstag an, da ich dachte, Veneroso braucht Zeit zum Eingewöhnen. Er bezog eine ziemlich kleine Box zwischen zwei Hengsten und fühlte sich darin so garnicht wohl.
Die Umstellung von seiner Freiheit im Offenstall auf die Box machte ihm sehr zu schaffen. Er lief mehr oder weniger die ganze Zeit unruhig in der Box herum und war extrem nervös.
Daheim haben wir lediglich einen Außenplatz zur Verfügung, hier auf der Reitanlage gibt es eine wunderschöne große Halle. Wir ritten mehrmals alleine, also ohne Unterricht, in der Halle und das klappte erstaunlich gut.

Rückblick: unser allererster Working Equitation Kurs

Es hat sehr viel Spaß gemacht mit all den Gleichgesinnten, die tolle Organisation durch Judith Gradl und der phantastische Unterricht von Rolf. Mit viel Geduld, Ruhe und Kompetenz half Rolf Veneroso und mir ein großes Stück weiter auf unserem Weg, aus Veneroso ein reitbares Pferd zu machen.

Frust und Lust – wie eng liegen sie beieinander

Obwohl Veneroso und ich viele schöne Momente hatten, wurde Veneroso von Tag zu Tag unwilliger und gestresster.  Am letzten Tag hatte ich dann zwei Stürze.
Das war unsere Prämiere! Bisher war ich, trotz vieler kritischer Momente in den letzten Monaten, noch nie von Veneroso gefallen!
Der erste Sturz war eher ein Runterrutschen, weil ich das Gleichgewicht verlor, doch der zweite Sturz war heftig.
Veneroso ging beim Aufsteigen durch, raste Haken schlagend und buckelnd auf die Bande zu und tschüss. Das tat weh, sowohl körperlich als auch seelisch und später flossen einige Tränen. Zum Glück war Renate, unsere Stallbesitzerin, da, die mir in der Halle half, Veneroso wieder einzufangen und mich dazu brachte, wieder aufzusteigen.
Wir, Veneroso und ich, waren ziemlich frustriert, doch aufgeben gilt nicht!

Frust nach zwei Stürzen

Frust nach zwei Stürzen

Fazit
Es hat trotz allem riesigen Spaß gemacht und ich habe wieder gemerkt, wie begeistert ich von Working Equitation bin. Es war einfach zu früh für uns, an einem Auswärts-Kurs teilzunehmen und Rolf meinte, solange die Grundgangarten und die Bremse nicht funktionieren macht es keinen Sinn.
Wir haben sehr viel gelernt, vor allem über uns und ich habe eine Menge Schulaufgaben mit nach Hause genommen, hier nur ein paar Beispiele:

  • Jeden Tag Reiten – bisher hatte ich sehr viel mehr Bodenarbeit gemacht als zu reiten
  • Stehen bleiben üben
  • In Ruhe eine Lektion üben, danach anhalten, überlegen: was hat geklappt, was nicht und warum? Wiederholen und besser machen

Wie es mit uns weiter ging bis zum nächsten Kurs mit Rolf Janzen im Mai lest ihr hier: Manuel Jorge de Oliveira
Und über unseren zweiten Working Equitation-Kurs liest du hier: Kurs Mai 2014

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