Working Equitation Kurs bei Mihai Maldea

Dressur und Trail – das waren die Inhalte von unserem Working Equitation Kurs bei Mihai Maldea im August 2016 im Sonnenland.
Im Frühjahr diesen Jahres nahmen Veneroso und ich an einem Rinderkurs bei Mihai Maldea am Stall von Katharina Siebler teil. Schon damals war ich begeistert von der ruhigen und kompetenten Art, mit der Mihai uns die Arbeit am Rind näher gebracht hat.
Also war ich schon sehr gespannt auf die beiden Tage ganz im Zeichen der Working Equitation.
In den letzten Monaten sind Veneroso und ich sehr viel herum gefahren zu den unterschiedlichsten Kursen. Das ist immer mit großem Aufwand verbunden und so war ich überglücklich, dass nun ein Kurs an unserem Stall stattfand.
Der Kurs wurde organisiert von Ilona Burkert. Sie ist Reitlehrerin bei uns im Sonnenland und, so wie ich, fasziniert von der Working Equitation.

Mihai Maldea

Mihai Maldea ist gebürtiger Rumäne und beschäftigt sich seit seiner Kindheit mit Pferden. Im Jahre 2000 kam er nach Deutschland, um in der lebenden Westernstadt Pullman City zu arbeiten. Er wirkte in vielen Filmen und Shows als Stunt- und Showreiter mit. Außerdem zeigt er Freiheitsdressur, die Arbeit mit der Garrocha sowie spanische Impressionen.
Durch das erste Working Equitation Turnier, welches in Pullman City in Eging am See stattfand, entdeckte er seine Leidenschaft zu der traditionellen spanischen Arbeitsreitweise.
Innerhalb kürzester Zeit wurde er Mitglied im deutschen Nationalteam Working Equitation. Hier erreichte er mit seiner Stute Candy bei Europa- und Weltmeisterschaften sowohl im Team als auch in der Einzelwertung Platzierungen unter den ersten 4 Plätzen. 2015 wurde er Deutscher Meister in der Working Equitation. Auch auf nationalen Turnieren konnte er immer eine Platzierung erreiten.
Hier erfährst du mehr über Mihai Maldea.

Working Equitation Kurs bei Mihai Maldea

Dieser Kurs ging über ein sehr sommerlich heißes Wochenende und teilte sich in 2 Dressur- und 2 Traileinheiten auf.
Am Vormittag begannen wir mit der Dressur und am Nachmittag trainierten wir in 3er Gruppen den Trailparcours.
Am Samstagabend trafen wir uns alle zum gemütlichen Beisammensein beim Grillen am Lagerfeuer.

Dressur

Am Samstagvormittag erzählte ich Mihai, dass ich am kommenden Wochenende an einem Working Equitation Turnier teilnehmen würde. In der Dressuraufgabe der Leistungsklasse A werden Galopp-Schrittübergänge gefordert, mit denen Veneroso und ich noch so unsere Probleme haben. Ferner fallen uns die verlangten langgezogenen Schenkelweichen schwer, die wir von der Viertellinie ab X nach z.B. F reiten müssen. Dummerweise kommen wir immer weit vor F auf dem Hufschlag an.
Mihai ging auf meine Wünsche und Probleme ein und so trainierten wir in dieser ersten Einheit intensiv an den Aufgaben für die Dressurprüfung.
Außerdem arbeiteten wir daran, dass Veneroso besser über den Rücken geht. Zu diesem Thema passt dieser Beitrag von Pferdewissen.Ch sehr gut: Über den Rücken gehen

Soll das Pferd den Reiter über längere Zeit unbeschadet tragen und sich im Gleichgewicht bewegen können, muss es gut untertreten und den Rücken harmonisch schwingend aufwölben. Dies fasst man unter dem Begriff «über den Rücken gehen» zusammen.

Am Sonntagvormittag erarbeiteten wir uns Schulterherein, Travers und Traversalen in allen Gangarten. Dazu stellte Mihai Pylone auf, die uns helfen sollten, den richtigen Weg zu reiten und auf dem Punkt anzukommen. Da wir mit den Seitengängen schon recht gut vertraut sind fiel uns das nicht so schwer.
Mehr über die Seitengänge erfährst du in diesem sehr ausführlichen Beitrag von Anna Eichinger: Bahnfiguren und Seitengänge
Doch wieder einmal hatte ich auf der linken Hand, also mit meiner eigenen linken Körperhälfte, deutlich mehr Probleme als auf der rechten Hand. Diese meine körperliche Unzulänglichkeit fiel natürlich auch Mihai sofort auf und er empfahl spezielle Gymnastik (für mich) und Ostepathie (ich bin gerade in Behandlung).

Trailtraining

An den beiden Nachmittagen trainierten wir intensiv die einzelnen Trailhindernisse wie: Brücke, Tor, 2er und 3er Tonnen, Sprung, Glockengasse, Traversstangen, Slalom und Parallelslalom. Dazu wurden wir in 3er Gruppen eingeteilt und jede von uns bekam ausreichend Zeit, die einzelnen Hindernisse zu trainieren.
Wenn Du mehr über den Aufbau der Hindernisse und das Trailtraining wissen möchtest kann ich das Buch von Angelika Graf zu diesem Thema nur wärmstens empfehlen: Working Equitation Trailtraining!

Wir begannen im Schritt und Trab, später konnten wir auch im Galopp trainieren.
Die größten Probleme hatten Veneroso und ich am Tor, doch dank der vielen sehr nützlichen Tipps von Mihai konnten wir zum Schluß das Tor sogar rückwärts durchreiten.
Auch Slalom und Parallelslalom fielen uns vor allem im Galopp nicht leicht. Es ist ganz schön schwierig, den Rhythmus zu behalten. Ist dieser verloren, kommt man ins Schleudern und fliegt damit aus der Kurve raus.
Seitlich über die Stangen und Glockengasse mit Rückwärtsrichten durch das Stangen-L fielen uns dagegen recht leicht. Allerdings mahnte Mihai an, dass ich in all das viel mehr Ruhe reinbringen muss.
Ich habe mich sehr darüber amüsiert, dass ich für unseren Sprung das größte Lob bekommen habe – was so ein regelmäßiges Springtraining doch alles ausmacht!


Die Zeit verging wie im Fluge und zum krönenden Abschluss ritten wir am Sonntag Nachmittag dann noch den ganzen Trailparcour.

Fazit

Der Working Equitation Kurs mit Mihai Maldea hat verdammt viel Spaß gemacht und war besonders als Vorbereitung für mein erstes Turnier in der Leistungsklasse A extrem wichtig und gut. Dank dieses intensiven Trainings und vor allem des Trailtrainings kamen wir auf dem Turnier ganz wunderbar durch den Trailparcours.
Mihai gab mir zum Schluss diese beiden Tipps mit auf den Weg:

Ganz viel Ruhe rein bringen und erst freuen, wenn alles zu Ende geritten ist! (Ich neige dazu, mich zu früh zu freuen und dadurch höre ich offensichtlich auf zu reiten. Dann entsteht Gehudel und ich habe den guten Beginn dann doch noch verpatzt).

Ich bin total begeistert von Mihai als Trainer sowohl in der Dressur als auch im Trail. Es hat mir sehr gut gefallen, wie genau er hinschaut und wie individuell er auf Pferd und Reiter eingeht.

Dank

Mein Dank geht an Mihai für den phantastischen Unterricht und die vielen guten Tipps. Außerdem ganz herzlichen Dank an Ilona Burkert für die tolle Organisation und an Christoph Schaffa für die wunderbaren Fotos! Und Mädels, ihr wart wunderbar! Wir hatten viel Spaß und die Stimmung war super! Und nicht zu vergessen: Dank an Petra Stangl, dass der Kurs im Sonnenland stattfinden konnte und an George für die Hilfe beim Parcours aufbauen und Halle vorbereiten!
Ich freue mich jetzt schon auf den Rinderkurs bei Mihai im November, an dem ich zusammen mit Ilona teilnehmen werde.

Let’s go working!

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