Working Equitation Europameisterschaft 2016

Lange haben wir daraufhin gefiebert, nun war es endlich soweit!
Die Working Equitation Europameisterschaft 2016 – vom 05.-08.Mai 2016 in München Riem im Rahmen der Pferd International.
33 Reiter aus 11 Nationen traten an, um sowohl im Team als auch individuell um die begehrten Medaillen zu kämpfen.

Das Team für Deutschland bildeten: Mirjam Wittmann mit Kiro, Mitja Hinzpeter mit Macchiato, Mihai Maldea mit Candy und Thomas Türmer mit Orlando.
Unser Team hatte sich, begleitet von ihrem Coach Manuel Oliva und unserem Vereinspräsidenten Roland Kunze (WED e.V.), über mehr als 3 Monate lang intensiv auf diesen spannenden Wettkampf vorbereitet.

Working Equuitation Europameisterschaft 2016Organisiert und durchgeführt wurde dieses großartige internationale Turnier von unserem noch sehr kleinen Verein Working Equitation Deutschland e.V. (WED e.V.).
Mit ca. 60 Personen waren knapp die Hälfte der Vereinsmitglieder ehrenamtlich als Helfer vor Ort.
Als Turnierleiter sorgte Markus Skiba für einen reibungslosen Ablauf. Er stand mit Ruhe, Übersicht und Rat und Tat den doch oftmals ziemlich aufgeregten Gemütern hilfreich zur Seite. Für den Messe- und Standaufbau zeigte Markus Grüter sich verantwortlich. Ohne Michael Lackermaier, der die Meldestelle unter seine Fittiche genommen hatte, wären wir des Öfteren aufgeschmissen gewesen.
Ganz großer Dank geht an unseren Vereinspräsidenten Roland Kunze und an die Sponsoren, ohne deren Unterstützung die Durchführung dieser Europameisterschaft nicht möglich gewesen wäre!

Wunderschönes Frühlingswetter, internationale phantastische Pferd/Reiterpaare sowie eine reibungslos funktionierende Organisation und Durchführung sorgten dafür, dass die Europameisterschaft Working Equitation 2016 zum größten bisher durchgeführten Working Equitation Turnier weltweit wurde!
Am Freitag, beim Speedtrail, hatten wir sage und schreibe geschätzte 3500 Zuschauer!

Katja Mayer (Katja Mayer Pferdefotografie) war als Fotografin und ich als Helferin vor Ort. Daraus entstand die Idee, einen bebilderten Turnierbericht zu erstellen.
Fotos Dressur, Dressurtrail, Speedtrail, Siegerehrung und Gala-Abend: Katja Mayer
Fotos Kleidung/Ausrüstung: Martina Seidel und Andreas Weingarten
Fotos Rinderarbeit: Petra Hapke und Andreas Weingarten
Fotos Verabschiedung Candy und Santo: Katja Mayer, Petra Hapke
Text: Claudia Wittenberg


Teilnehmer

Neben Deutschland traten Teams (ein Team besteht aus mindestens 3, maximal 4 Reitern) aus Frankreich, Portugal, Schweiz, Holland und Belgien an.
Als Einzelkämpfer waren zwei Reiterinnen aus Österreich, zwei Reiter aus Italien, ein Reiter aus Spanien und eine Reiterin aus Finnland am Start.

Wer darf antreten

Jedes europäische Land, welches Mitglied der WAWE (World Association Working Equitation) ist, darf Reiter nennen.

Disziplinen

Die Working Equitation setzt sich aus 4 Teilprüfungen zusammen: Dressur, Dressurtrail, Speedtrail und Rinderarbeit.

Masterclass

In der Masterclass (WS Schwere Klasse) müssen die Pferde mindestens 6 Jahre alt sein. Es wird einhändig auf blanker Kandare geritten.
Es wird nach dem internationalen Reglement geritten. Das Reglement findest du hier: Internationales Reglement 2015

Kleidung/Ausrüstung
Laut internationalem Reglement müssen die Teilnehmer in der traditionellen Kleidung des jeweiligen Landes antreten.
Im deutschen Reglement des WED e.V. wurde festgelegt: die Pferd/Reiterpaare können bezüglich der Kleidung und Ausrüstung entweder zwischen der stilreinen Präsentation einer der klassischen Arbeitsreitweisen (Spanisch, Portugiesisch, Camargue, Italienisch, Argentinisch, Western u.a.) wählen oder alternativ:
Kleidung und Ausrüstung in einer Stilrichtung in gedeckten Farben. Kopfbedeckung wie Hut oder Kappe (Helm wird empfohlen), langärmeliges, hochgeschlossenes Hemd/Bluse; Weste; Halstuch oder Krawatte; lange Hose, Reitschuhe sowie in der Dressur und im Dressurtrail die Jacke passend zur gewählten Stilrichtung.
Für die zweite Möglichkeit hat sich das deutsche Team zusammen mit ihrem Coach und Trainer Manuel Oliva und mit dem Vereinspräsidenten Roland Kunze entschieden.
Gemeinsames Reglement der Working Equitation 2016

Fotos Kleidung/Ausrüstung: Martina Seidel, Andreas Weingarten

Richter

Die internationalen Richter müssen auf der Liste der WAWE – Richterliste  (World Association of Working Equitation) stehen und dürfen zu keinem nationalen Team oder einzelnem Reiter gehören. Sie müssen fließend englisch oder französisch sprechen.
In München richteten: Jurypräsidentin Claudia Elsner-Matos und 4 Richter (Nicola Danner (Deutschland), Sandra Migl (Österreich), Yves Manzanares (Frankreich) und Aldo Capovilla (Italien).


Die Teams

Deutschland: Mirjam Wittmann (Kiro), Mitja Hinzpeter (Macchiato), Mihai Maldea (Candy) und Thomas Türmer (Orlando)
Portugal: Eduardo Almeida (Santo), Vasco Godinho (Trigo), João Bento (Distinto II) und Gilberto Filipe (Zinque Das Lezirias)
Frankreich: Caroline Poyet Brun (MundoTrois Communes), Claire Moucadet (Atila),, Sylvain Chauvet (Apao Das Lezirias), Thierry Vergez (Boemio)
Dänemark: Christina Winding (Campo Pequeno), Brian Madson (Xico), Sophie Feldt (Bemparecido), Mette Svensson (Enologico)
Schweiz: Carene Riedo (Quidico), Frauke Matter (Cholito), Therese Kropf (Varenne Lalan), Corinne Chmiel (Urpilo)
Holland: Ton Duivenvoorden (Epona’s Staccato), Kelly van Gent (Jocko), Margreet Kersbergen (LuaNova Encantador), Robert Van De Wetering (Grelo WH)
Belgien: Patrick Van Aken (Sisko), Virginie Dubus (Olienco), Thibaud De Hondt ( Embrujo)

Die Einzelkämpfer

Österreich: Martina Weteschnik (Bogalho), Ilse Breiteneder (Don)
Italien: Riccardo Ziarelli (My Love), Giancarlo Giuliano (Piperuda)
Spanien: José Antonio García Munoz (Ordonez)
Finnland: Nora Maria Jeulonen (Ben-Hur)


Tag 1: Dressur

Bei herrlichem, wenn auch noch etwas kühlem Frühlingswetter ging es für die 33 Starter am Donnerstag los mit der Dressurprüfung Masterclass .
Die internationale Dressuraufgabe Masterclass findest du hier in dem PDF (WED e.V.) auf den Seiten 42 und 43: Internationales Reglement.
Die Ergebnisse dieser Prüfung findest du hier (WED e.V.) : Ergebnisse Dressur

Die ersten 5 Plätze belegten:
Platz 1: Trigo -Vasco Godinho, Portugal
Platz 2: Santo – Eduardo Almeida, Portugal
Platz 3: Mundo Trois Communes – Caroline Poyet Brun, Frankreich
Platz 4: Atila –  Claire Moucadel, Frankreich
Platz 5: Candy – Mihai Maldea, Deutschland

(Platz 6: Orlando/Thomas Türmer, Platz 7:  Macchiato/Mitja Hinzpeter, Platz 13: Kiro/Mirjam Wittmann)
Das fing schon sehr gut an! 3 deutsche Teilnehmer unter den ersten 8 Platzierungen! Der Jubel und auch die Erleichterung waren groß! Ein guter Start für unser deutsches Team!

Wunderschöne Fotos der Dressurprüfung von Katja Mayer Pferdefotografie

 


Tag 2: Dressurtrail- Maneability

Bei angenehm warmen Frühlingstemperaturen traten die Teilnehmer der EM am Freitag zum Dressur- oder auch Stiltrail an.
Diese Prüfung dient dazu, die Fähigkeiten des Reiters und des Pferdes zur ruhigen, präzisen und gleichmäßigen Bewältigung einer Reihe von Hindernissen zu belegen.
(Mehr Informationen zum Dressurtrail: WED e.V. Reglement 2016)
Zu den Ergebnisse dieser Prüfung geht es hier (WED e.V.): Ergebnisse Dressurtrail

Die ersten 5 Plätze belegten:
Platz 1: Trigo – Vasco Godinho, Portugal
Platz 2: Santo – Eduardo Almeida, Portugal
Platz 3: Mundo Trois Communes – Caroline Poyet Brun, Frankreich
Platz 4: Zinque Das Lezirias – Gilberto Filipe, Portugal
Platz 5: Orlando – Thomas Türmer

(Platz 7: Candy/Miahi Maldea, Platz 8: Macchiato/Mitja Hinzpeter und Platz 10: Kiro/Mirjam Wittmann)
Und wieder hatten wir Grund zur Freude: 3 deutsche Teilnehmer unter den ersten 8 Platzierungen! Es läuft gut für unser Team!

Katja Mayer hat die stilvollen Momente für uns festgehalten

 


Tag 3: Speedtrail

Am Samstag dann der Speedtrail – das Wetter war der Wahnsinn, Sonne pur und Bombenstimmung unter den mehr als 3500 Zuschauern!
Viele Teams hatten ihren eigenen Fanclub dabei und besonders die holländischen Fans gaben Vollgas und feuerten nicht nur ihr eigenes Team temperamentvoll und lautstark an.
Im Speedtrail geht es um die schnellste gemessene Zeit, im Galopp mit fliegenden Wechseln (ausgenommen die Schritthindernisse). Im Speedtrail führt ein Verreiten zur sofortigen Disqualifikation.  (Quelle: WED e.V. Reglement 2016)
Zu den Ergebnissen der Prüfung geht es hier (WED e.V.): Ergebnisse Speed

Die ersten 5 Plätze belegten:
Platz 1: Candy – Miha Maldea, Deutschland
Platz 2: Zinque Das Lezirias – Gilberto Filipe, Portugal
Platz 3: Santo – Eduardo Almeida, Portugal
Platz 4: Boemio – Thierry Vergez, Frankreich
Platz 5: Kiro – Mirjam Wittmann, Deutschland

(Platz 6: Macchiato/Mitja Hinzpeter, Platz 15: Orlando/Thomas Türmer)
Und wieder 3 deutsche Pferd/Reiterpaare unter den ersten 8 – und Mihai Maldea auf Platz 1 nach einem mehr als rasanten Ritt! Das war wirklich eine Wahnsinnsvorstellung!

Fotos: Katja Mayer

 


Gala-Abend

Am Samstagabend lud die World Association for Working Equitation (WAWE) und der Verein Working Equitation Deutschland e.V. (WED e.V.) zu einem Gala-Abend im Rahmen der Working Equitation Europameisterschaft 2016 ein.
Dieser stimmungsvolle Abend fand in einem der VIP-Zelte am Springplatz der Reitanlage München-Riem statt und wurde musikalisch untermalt von einer Jazz Live Band.
Die Teilnehmer, Offiziellen und ihre Begleitungen stärkten sich an einem mediterranen Buffet, es wurde Prosecco, Weine und andere Getränke gereicht. Die Stimmung war super und es wurde ausgelassen getanzt.

Katja Mayer machte zusammen mit mir einige schöne Erinnerungsfotos von dem schönen Abend mit Workern und Offiziellen aus dem In- und Ausland.

 


Tag 4: Rinderarbeit

Und immer noch war uns der Wettergott gnädig: am Sonntag, wieder bei herrlichstem Sonnenschein, beging die EM mit ihrer vierten Teilprüfung ihren krönenden Abschluss.
Die Rinderarbeit, das Herzstück der Working Equitation, wird separat gewertet.
Allgemeines zur Rinderarbeit:
Der Reiter muss innerhalb einer Minute ab dem Auslösen der Glocke durch den Vorsitzenden der Jury mit der Prüfung beginnen. Die Prüfungszeit von 180 sec. pro Rind (internationales Reglement) beginnt, sobald der Reiter die Grundlinie überritten hat. Jeweils 10 Strafsekunden gibt es für ein jedes Rind, welches zusätzlich zu dem ausgelosten Rind die Mittellinie Richtung Pferch überquert und für jeden Helfer, der seinerseits die Mittellinie in Richtung Herde überquert.
Die Prüfung ist erst dann abgeschlossen (die Zeit wird erst dann gestoppt), wenn sich das ausgesonderte Rind in dem dafür vorgesehenen Bereich befindet, die Pferchglocke vom Reiter geläutet wurde und der Rest der Herde sich im Herdenbereich aufhält.
(Quelle: WED e.V. Turnierreglement)

Petra Hapke und Andreas Weingarten haben in ihren Fotos viele schöne Momente der Rinderarbeit festgehalten.

 


Working Equitation Europameisterschaft 2016 – Ergebnisse

Rinderarbeit

Platz 1: Deutschland
Platz 2: Frankreich
Platz 3: Portugal

Einzelwertung

Platz 1: Vasco Godinho mit Trigo, Portugal
Platz 1: Eduardo Almeida mit Santo, Portugal
Platz 3: Mihai Maldea mit Candy, Deutschlan

Mannschaftswertung

Platz 1: Portugal
Platz 2: Deutschland
Platz 3: Frankreich

Eindrücke von der Siegerehrung, Fotos: Katja Mayer

 


Verabschiedung von Candy und Santo

Verabschiedung zweier Working Equitation-Ausnahmepferde aus dem aktiven internationalen Turniersport
Nach der Siegerehrung der Europameisterschaft 2016 wurden Candy (Mihai Maldea) und Santo (Eduardo Almeida) ein einer feierlichen und sehr emotionalen Zeremonie aus dem aktiven Turniersport verabschiedet.
Ergreifende Momente, festgehalten von Katja Mayer und Petra Hapke

 

Dieses Video habe ich mit dem Handy gemacht (nicht gerade eine Profiaufnahme) und es zeigt die wirklich ergreifende Abschiedszeremonie und die ‚Lap of Honor‘ aller Teilnehmer der Europameisterschaft Working Equitation 2016.
Wunderbar: Sprecher und Kommentator der EM Volker Raulf!
Ein wundervoller Abschluss eines außergewöhnlichen, spannenden, mitreißenden und sehr ergreifenden Ereignisses, welches viele neue Freunde für die Working Equitation gewinnen konnte!
Let’s go working!

 

6 Kommentare
  1. Karen
    Karen sagte:

    Schöner Blog…vor allem für diejenigen, die nicht live dabeisein konnten.
    Danke für die Berichterstattung…war viel Arbeit…

    Antworten
    • Let´s go working!
      Let´s go working! sagte:

      Hallo Karen, vielen Dank für deinen Kommentar! Ja, es war viel Arbeit, aber sie geht locker von der Hand und wird belohnt durch Kommentare wie den deinen! :-) Liebe Grüße, Claudia

      Antworten
    • Let´s go working!
      Let´s go working! sagte:

      Es freut mich sehr, Andreas, dass dir mein Beitrag so gut gefällt! Nicht zuletzt durch deine wunderschönen Fotos wird er zu dieser wunderbaren Erinnerung an 4 spannende und sehr emotionale Tage! Liebe Grüße, Claudia

      Antworten

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